Je weniger Einschlüsse von Fremdmaterial in einem Diamanten zu finden sind, umso höher ist seine Reinheit. Und je reiner – also freier von Einschlüssen – und klarer der Diamant, desto wertvoller ist er. Der Preis steigt mit zunehmendem Reinheitsgrad exponentiell an.
„Lupenrein“ ist sicher der bekannteste Begriff, wenn es um die Reinheit von Diamanten geht. Von einem lupenreinen Diamanten spricht man immer dann, wenn selbst bei zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse zu erkennen sind. Während größere Einschlüsse (alles ab der Reinheitsklasse PI2) auch für den Laien mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, sind kleinere Einschlüsse nur für den Fachmann unter der Lupe sichtbar. Für die Reinheit eines Diamanten gibt es folgende, international gültige Reinheits-Klassifikationen:
Um die Reinheit eines Diamanten zu verbessern, können Risse in dem Stein aufgefüllt werden. Auch Einschlüsse werden mit Hilfe von Laserbohrern zugängig gemacht und durch Verbrennen entfernt. Beim Handel eines solchen Diamanten müssen solche Korrekturen aufgeführt und berücksichtigt werden.
Cut – der Schliff: Exzellenz ist gefragt
Grundsätzlich gilt: Diamanten sind natürliche Produkte. Nur beim Schliff des Diamanten greift der Mensch ein. Denn erst der Schliff sorgt für das Glänzen und Leuchten, mit dem Diamanten zum Inbegriff von Reichtum und Wohlstand geworden sind. Mit Schliff ist nicht nur die Schliffform, also Brillant, Oval, Marquise, Tropfen, Herz, Emerald Cut oder Princess, sondern deren exakte Ausführung gemeint: Der Schliff ist eine Kunst für sich, richtige Proportionen und die Anordnung der Facetten entscheiden über das Erscheinungsbild des Diamanten. Hierbei werden fünf Qualitätsstufen zwischen „exzellent“ und „gering“ unterschieden. Diese werden jeweils einzeln für Proportionen, Symmetrie und Politur vergeben.
Nur, wenn der Schliff sowohl hinsichtlich der Proportionen, Symmetrie als auch Politur gelungen ist, kann er als „exzellent“ bzw. „sehr gut“ graduiert werden.
In die Qualität eines Schliffs fließen unausweichlich auch die Präzision der Proportionen, der Symmetrie und der Politur des Diamanten mit ein.
COLOUR: DIE FARBE EINES DIAMANTEN
Die Farbe (Englisch „Colour“) ist ein Kriterium der 4C, die heute zum Standard bei der Bewertung von Diamanten gehört und entsprechend den Preis beeinflusst. Ein Diamant ist farblos, wenn alle Wellenlängen des weißen Lichts nahezu komplett absorbiert werden. Entsprechend ergibt sich aus den nicht absorbierten Rest-Wellenlängen eine bestimmte Farbgebung, abhängig von den Wellenlängen, die nicht resorbiert werden. Die Ursache liegt in einer gestörten Kristallstruktur, die durch minimale Beimengungen anderer Mineralien entsteht. Besonders häufig tritt die Farbe Gelb auf, die durch geringfügige Beimengungen von Stickstoff entsteht. Das Übergangsmetall Mangan ruft eine rosa Färbung hervor, Aluminium gibt dem Stein eine blaue Farbe. Rot kommt äußerst selten vor und wird entsprechend hoch bewertet.
Farblose Steine sind sehr selten, die meisten heute im Schmuckhandel verwendeten Steine sind „near colourless“. Die Festlegung auf eine bestimmte Farbe erfolgt mittels Vergleichssteinen und/oder auf einem Colorimeter.
Als „Fancy“ gelten Steine jenseits von „Z“, diese Diamanten können je nach Intensität und Farbe teurer sein als „weiße“ Steine.
FLUORESZENZ:
Steine mit Fluoreszenz leuchten bei Bestrahlung mit UV-Licht auf. Da UV-Licht auch in normalem Tageslicht enthalten ist, beeinflusst dies je nach Stärke der Fluoreszenz die Farbe und Durchsichtigkeit des Diamanten. Manche Steine werden milchig trüb. Diese Beeinträchtigungen passen nicht zum Idealbild eines Diamanten und sind daher preismindernd.
Die Stärke der Fluoreszenz wird angegeben mit:
- None/Nile (keine)
- Very slight (sehr leicht)
- Slight/Faint (schwach)
- Medium (mittel)
- Strong (stark)